14 Jahre können schnell vergehen.
Aus Anlass der Digitalisierung des Archives kam mir in den Sinn, die Veränderung einer Siedlung in diesem Zeitraum zu dokumentieren. Verstehen kann man die damalige Verstörung der örtlichen Bevölkerung angesichts der kahlen, in ihre ländliche Idylle vom Himmel gefallenen 10 Häuser. Heute zeigt sich, dass der Entwurf die je nach finanzieller und handwerklicher Potenz mehr oder weniger gravierenden Um-, Zu- und Anbauten von 10 individuellen Bewohner(familie)n mit Grandezza überstanden hat und in seiner Grundstruktur erkennbar bleibt. Die wuchernde Natur tut das ihrige dazu, um aus Wellerternit-Fassaden vertikale Wiesen zu machen. Von vielen der alten Fotostandpunkte aus sind nicht einmal mehr die Dachfirste sichtbar, die ersten zaghaften Rufe nach Rodung der ungeduldig angepflanzten Büsche und Bäume sind herauszuhören. Schade um den zentralen Kiesplatz, der eine der Natur abgetrotzte artifizielle - sozusagen städtische - Mitte hätte bleiben können.